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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 762

1877 - Leipzig : Teubner
762 Myrtus — der Benennung lunreit die Alten selbst nicht einig: m weitester Ausdehnung reichte^ es von Enboia bis zur Ostknste Lakoniciis. Myiius, [ivqzog ober [ivgqlvr], der aus Griechenlaub nach Italien verpflanzte, in mehreren Arten üortommenbe, der Aphrobite geheiligte Myrtenbaum, bessen Blätter und Zweige vorzüglich zu Kränzen gebraucht würden, sowol um die Sieger in bcn Wettkämpfen zu verherrlichen, als auch bei Gastmählern, Hochzeitsfeiern it. dgl. m. Aus bcn Blättern bereitete man auch eine Salbe und preßte aus beit Beeren ein Del von buitfler Farbe; auch bereitete man ein nicht berauschendes Getränk bnrmis {(ivqthrjq oivoc). Man schrieb der Myrte eine reitiigenbe Kraft zu und gebrauchte sic bayer auch bei feierlichen Reinigungen ober Lnstrationen, als Symbol bei- Ehe, als Schmuck der Eingeweihten und der Tobten it. s. f. In Athen gab es einen eigenen Myrtenmarkt. 31 ys s. Bildhauer, 5. Mysta, i) Dlvoia, uorbwestliche Provinz Kleinasiens, nach Strabon so genannt von bcn vielen Buchen, besonbers in der Gcgenb des Dlympos, da avaog bei den Lydern die Bnche geheißen habe. Die Grenzen waren im N. die Propontis und der Hellespont, im W. das aigaiische Meer, im S. Lydien, im D. Phrygien und Bithynien (Fluß Rhynbakos und Dlymposbcrg). M. zerfiel in 5 Theile: 1) Kleinmysien {M. r\ fiihqcc), der nördliche Theil längs der Propontis bis zum Dlympos; 2) Großmysicu (M. r/ ynyah]), bei sübliche Theil des innern Laubes; 3) Troas (17 1'qcoks), der nördliche Theil der Westküste vom Vorgebirge ©igeion bis zum Vorgebirge Lektou am abraiuyttischen Meerbusen; 4) Aiolis (rj Aio-Ug), der südliche Theil der Westküste zwischen den Flüssen Kaikos und Hermos; 5) Tenthrania (rj Tfv&Qcivltt), der Landstrich längs der ©Üd-grenze. Unter der persischen Herrschaft gehörte Mystcit zur 2. Satrapie (I{dt. 3, 90.), begriff aber nur beit nordöstlichen Theil des eben beschriebenen Ganzen. Zn den Gebirgen des Laubes gehörte der Iba (s. b.) mit bcn Spitzen Gargaros und Kotylos, der Tentitos (j. Demirji-Dagh) mit den südlichen Ausläufern Piudasos und Sardelle. Unter den Vorgebirgen sind zu merken: Rhoiteiou (j. Jntcpeh), Sigeion (j. Jeuischcher), Lekton (j. E. Baba oder S. Maria), Kutte (j. Koloui) u. a. An der Westküste lag der abrann) t tische Meerbusen (j. Meerb. von Abrantyti). Die Zahl der Flüsse ist bcbeittenb, nicht aber ihre Größe. In die Propontis münden: der Rhyn -dakos (j. ^upad) mit dem Makestos (j. Susu-ghci'li), Aisep0s, Granikos (j. Kobscha-Su); in den Hellespont: Pais 0 s (j. Beirambere), Perkotes, Simo'is (j. Gumbrek) und der Skaman-bros (jetzt Menbere-Sn). An der Westküste mün-ben: Satnioeis (j. Tuzla), Etienos (j. Satt-bar li), Kaikos (j. Aksu) mit dem Mysios (j. Bergma). An Seen finden sich: die Apollonia-tis (j. Itlnbab), am Fuß des Dlympos; Artynia ober Sec von Miletopolis (j. Sec von Maitias) niib Pte 1 c 0 s bei Dphrynion an der Küste des Hellespont. — Die Einwohner zerfielen stets in 2 verschiedene Völkerschaften, in der ältesten Zeit Phrygcr und Troer, baun Myscr und Aioler. Die Myser (Mvgol!) waren wahrscheinlich ein ans Thrakien eingewanbertcr Stamm (anders • Mysteria. Hdt. 7, 74.). Ueber die Troer s. Troas. An Städten sind zu nennen 1) in Kleinmysien: Plasia, Kyzikos, Pariott, Lampsakos, Abydos an der Küste, Apollonia, Miletopolis (j. Mnalitsch), Zcleia, Gcrgithos, Perkote im Innern. 2) In Troas: Dardanos, Rhoiteiou, Sigcion, Alcxandreia Troas, Larissa, Hamaxitos, Myrikos, Assos, Gargaros, Adramyttiou, Ilion, Arisbe, Thymbra. 3) In Aiolts besonders die Bundesstädte (s. Aiolis); 4) und 5) in Großmysicn und Tenthrania: Pergamon, Partheuioii, Halisarua u. a. Das Genauere bei bcn einzelnen Artikeln. Strab. 12, 563 ff. Mela 1, 18. Mystagögos und Mystes s. Mysteria, 3. und Eleusinia. Mysteria, Mvctriqlcc, Geheimeulte, eine be- 1 soubere Art von Gottesverehrung, als bereu charakteristische Merkmale man außer dem Geheimnißvollen und Verborgenen der rituellen Gebräuche eine aufgeregte, enthusiastische Gemüthsstimmung und eine besondere, nur von ihnen erwartete religiöse Weihe und Erbauung anzusehen hat. Sie gingen nicht ans Sucht nach dem Ausländischen hervor, sondern aus dem einfachen Glauben, daß in der Theilnahme ein ihnen eine wesentlich beglückende, die Noth des Lebens besiegende Krast liege. Diese Eigenschaften werden durch die Be-ijeitmutgeit der Culte flvgztiqicc, oqyiu, ztlszui ausgedrückt. Mvotr\Qiov nämlich, zusammenhängend mit (ivco (ich schließe den Mititd, das Auge u. s. w.), bezeichnet int Singular das Geheimniß, im Plural entweder den Geheimdienst selbst oder die in demselben vorkommenden ge-heimnißvolleu Gegenstände; bei dem Namen ogyict dagegen tritt besonders die Bestimmung einer enthusiastischen Gcmüthscrrcgung hervor, während tsiezt], welches allerdings wie auch ogyiu in allgemeiner Bedeutung jede mystische Handlung bezeichnen kann, die durch die Einführung in jene Culte erreichte innere Weihe und Vollendung bedeutet. Dieselbe Bedeutung liegt dem lateinischen initia zu Gründe. Die bei den sonstigen Got- 2 tesdiensten vorkommenben Hanblungcu und Gebräuche, wie Reinigungen, (Sühnungen und Büßungen, Dpser, Processtoiten, Gesäuge u. s. f., finden sich auch bei dem Mystericncnlte; nur haben sie hier einen ganz anderen Charakter, indem sic mit einer durchaus orgiaftischen Gcmüthserreguug vorgenommen werden, meist bei nächtlicher Feier unter Fackelschein und berauschender Musik. Außerdem haben die M. ihre besonderen Mythen (isgol löyoi), die sich von den gewöhnlichen Mythen durch das Vorherrschen des Symbolischen und Allegorischen und bcn Mangel fester und klarer Gestaltung unterscheiben; sic brehen sich meistens um die Geschichte der gefeierten Gottheit, ihre Geburt, ihr Leben und Sterben u. dgl. Gewöhnlich wurde diese Geschichte der Gottheit mit großem Pomp auf mimisch-dramatische Weise aufgeführt, unter Ausrufungen, Gesäugen und Tänzen, wunderbaren Erscheinungen, unter Vorzeigen heiliger Symbole (ovfißola), Merk- und Wahrzeichen der göttlichen Gegenwart (auch ccnoqqrjza, fiv-arriqlcc, ögyia genannt), die mau anbetete, berührte, küßte, von betten man genoß. Zn bieseit Symbolen gehörte die mystische Labe, die Fackel, der Mischtrank (kvhbcöv) in den M. der Demeter, die Schlangen, das Rchscll, der Stier bei beit

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 147

1877 - Leipzig : Teubner
Astura — aus Alexandrien kommen lassen mußte. Dagegen blühte schon vor der Zeit der Kaiser und unter ihnen um so mehr zu Rom die Astrologie, und ganze Banden von Astrologen, Chaldäern oder Magiern, auch wol Mathematiker genannt, standen am Forum aus, oder gingen auch in die Hänser und weissagten und erklärten aus den Gestirnen die Schicksale der Menschen. Das Näljere Chaldaei. Astüra, 1) rechter Nebenfluß des Durius im tarraconensischen Spanien, j. Ezla. — 2) Fluß in Latinm, südöstlich von Antinm {Liv. 8, 13. Plin. n. h. 3, 5, 9.), noch j. Astura oder Stura. Auf einer Insel desselben lag die gleichnamige Stadt (j. Torre d'astura) mit gutem Landungsplatze, in der Nähe ein Landgut des Cicero. Cic. ad fam. 6, 19. ad Au. 12, 40. 13, 26. Asturia, Aorovqlct, Landschaft des nördlichen Hispaniens (der westliche Theil des heutigen Asturiens und ein Theil von Leon), im O. von den Cantabrern und Vaccäern, im S. von den Vet-tonen, im W. von den Galläciern, im N. vom Meere begrenzt, voll metallreicher Gebirge. Die wilden Astures zählten (P/m. n. h. 3, 3, 4.) in 22 Völkerschaften 240,000 Freie und zerfielen in die nördlichen Transmontani und die südlichen Au-gustani. Hauptstadt Asturica Augusta, j. Astorga. Astyäges, ’Aoxvüyris, Sohn des Kyaxares, letzter König der Meder, Vater der an den Perser Kam-byses vermählten Manbane, Großvater des Kyros, der ihn vom Throne stieß und das persische Reich gründete (560 v. C.) Just. 1, 4 ff. Vgl. Kyros. Astyänax s. Hektor. Astydämas, ’Aorvsdjiccs, 2 Tragiker in Athen, Vater und Sohn. Der erste, Sohn des Morsimos und einer Schwester des Aischylos, hat nach Snidas 240 Tragödien gedichtet und fünfzehnmal gesiegt. Sein erstes Auftreten fällt in Ol. 95, 3., sein erster Sieg Ol. 102, 1. Nur Titel einiger Stücke und ein Epigramm sind noch vorhanden. Auf sein Selbstgefühl bezieht sich das Sprichwort aavrov sncuveig, cognsq ’Aazvstxfiag. — S. Sohn wird ebenfalls als Trag, erwähnt. Vgl. Nauck, trag. Graec. fragm. S., 603 ’Aorvvöfioi, zunächst die stadtschirmenden Götter, sodann Beamte, die für die Baupolizei und die Ordnung in den Straßen zu sorgen hatten, in Athen 10, 5 für die Stadt, 5 für den Peiraiens. Sie hatten die Straßenpolizei, die Aufsicht über Reinigung der Straßen, über Sitte und Anstand auf denselben u. s. w., und wachten darüber, daß beim Häuserbau den Polizeivorschriften genügt wurde (während für den Wegebau und die Pflasterung der Straßen in der Stadt die 'Odonoioi sorgten). Vielleicht hatten sie auch die Luxusgesetze zu handhaben. In allen Processen, die aus der Uebertretung der von ihnen zu handhabenden Gesetze hervorgingen, hatten sie die Hegemonie. Astyöche s. Askalaphos. Astypalaia, Aoxvjtülccia, griechische Sporaben-insel, die Grenzmarke Europas gegen Asien, mit gleichnamiger Stadt, hellenisirt durch Kolonisation von Megara aus. Unter den Römern behielt sie ihre Autonomie. Für den Ackerbau bot sie wenig Raum, wol aber für Viehzucht, Jagb und Fischerei. Plin. n. h. 4, 12, 23. Strab. 10, 488. — 2) Stadt auf der Insel Kos. — 3) Vorgebirge Attika's nordwestlich von Sunion; vor ihm liegt die kleine Insel Elaiussa. Asylum. 147 Astyra, -ae, ra ”agtvqcx, ein Ort in Mysien am Sumpfe Sapra, nordwestl. von Adramyttion. Xen. Hell. 4, 1, 41. In der Nähe war ein heiliger Hain der Artemis, die daher den Beinamen ’Aaw-grivri führte. ’Aovua ist die einem Frernben vom Staate verbürgte Sicherheit der Person und des Eigenthums gegen Beschädigung irgend welcher Art. Asylum. Die von Menschen und menschlicher Uebernmcht nnschnldig Verfolgten hatten in den frühesten Zeiten der bloßen Gewalt nur die eine Zuflucht zu deu Göttern und deren Tempeln, vor denen auch selbst der Rohste und Gewaltigste noch immer eine gewisse Sehen empfand. Auch später, als sich ein geordnetes Staatswesen ausgebildet hatte, ließ man das uralte Recht der Götter, Verfolgten Schutz zu gewähren, unangetastet, ja selbst der wirklich Schuldige durfte auf heiligem Boden nicht ergriffen und getödtet werden. Solche Zufluchtsorte oder Asyle waren ursprünglich heilige Haine und Bezirke, später auch wirkliche Tempel, mit einem öffentlich geweihten Umkreise. Die Verächter solchen Gottesschutzes traf die göttliche Rache; auch Menfchen und Staaten fordern Sühnung für begangene Gottesfrevel. Thue. 1, 126 ff. Das älteste Asyl soll das der Herakliden zu Athen gewesen sein; in späterer Zeit waren dort 7 Altäre verschiedener Gottheiten mit dem Asylrechte (ins asyli, aavllcc). Unzählige im Übrigen Griechenland werden häufig erwähnt, z. B. der Tempel des Poseidon^ zu Tainaron in Lakonien, der der Athene Chalkwikos zu Sparta (Nep. Paus. 4 f.) und der des Apollon zu Delos. Liv. 35, 51. Auf römischem Boden gedieh diese Anschauungsweise und Sitte weniger, obschon das angeblich von Romnlus zur Vermehrung der Bewohner seiner neuen Stadt eingerichtete Asyl bekannt ist. Liv. 1, 8. Verg. A. 8, 342 ff. Es war dies ein Eichenhain auf dem kapitolinischen Berge in dem Jntermontinm zwischen der Bnrg (arx) und dem Capitol. Doch verlor sich die Bedeutung desselben bald, da nach Bio Cass. 47, 19. dieser heilige Ort nach und nach so umbaut und eingeschlossen wurde, daß Niemand mehr hineinkommen konnte. Obschon Dio dieses Asyl für das einzige in Rom hält, finbet sich boch noch (Dion. Hai. 4, 26.) das der Diana auf dem aventinischen Berge angegeben. Jnbessen hat diese ganze Einrichtung boch nie in der praktischen Staats-anffassung des Römers eine tiefere Bebeutuug, wie sie sich sortwährenb im griechischen Leben erhielt, gewinnen können. Als Griechenlanb enblich unter römische Herrschaft kam, mochten die Ansichten der Republik wol das griech. Wesen in dieser Beziehung gewähren lassen, und konnten manche Tempel sich der Bestätigung ihres Asylrechts durch römische Felbherren mit Recht rühmen; aber in bett Zeiten der Alleinherrschaft, als zumal die Asylie Anspruch baraus machte, selbst offenbare Verbrecher zu schützen und dem zustänbigen Gerichte zu entziehen, konnten Conflicte mit dem Staate nicht ausbleiben. Dennoch war in den Gemüthern der orientalischen Völkerschaften dieser Glaube an die schützende Macht ihrer Göttertempel noch zu tief gewurzelt, als daß es den römischen Behörden der einzelnen Städte möglich gewesen wäre, gegen die Zusammenrottungen des großen Haufens durch-zudringen. Tac. ann. 3, 60. Deshalb erging zunächst 22 n. C. ein Befehl vom Kaiser Tiberins, 10*

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 275

1877 - Leipzig : Teubner
Daimon — mußte deshalb aus Atheu fliehen. Er ging nach Kreta zu dem König Minos, dem er bei Knosos das Labyrinth, ein überirdisches Gebäude mit vielen Jrrgängen, als Wohnung des Minotauros erbaute. Außer mehreren anderen Kunstwerken schuf er hier auch einen Tanzplatz für des Minos Tochter Ariadne, welchen Hephaistos ans dem Schilde des Achilleus nachbildete (Ii. 18, 590.). Da Daidalos der Ariadne den Faden gab, mit welchem sich Thesens in den Jrrgängen des Labyrinths zurecht fand, so wurde er von Minos nebst seinem Sohne Ikaros in das Labyrinth eingeschlossen; aber Daidalos bestach die Wachter und entfloh mit seinem Sohne auf Flügeln, die er kunstvoll aus Federn zusammengesetzt hatte, übers Meer. Bei dem Fluge erhob sich Ikaros allzuhoch, so daß die Wärme der nahen Sonne das Wachs, welches die Federn zusammenhielt, schmelzte und er in das Meer (das Jkarische) stürzte und ertrank. Ov. met. 8, 183 ff. Sein Leichnam trieb an eine Insel in der Nähe von Samos (Jkaria), wo er bestattet ward. Daidalos kam nach Cnmü in Uuteritalieu, wo er dem Apollon (Cumäns) einen Tempel erbaute. Verg. A. 6, 14 ff. Pragmatifirende Erklärer erzählen, Daidalos (oder anch Ikaros) hätte die Segel erfunden und sei mittelst derselben der Herrschaft und den Verfolgungen des Minos über das Meer entflohen. Von Cnmä kam Daidalos nach Ka-mlkos in Sicilien zu dem König Kokalos; Minos, der ihm nachgeeilt war, forderte ihn von Kokalos zurück, aber die Töchter des Kokalos, die den Daidalos wegen seiner Kunst lieb gewonnen hatten, tödteten Minos. Auch nach Sardinien soll Daidalos gekommen sein. Er starb aus Sicilien. Nach anderer Sage ging D. mit Theseus von Kreta nach Athen zurück. Daidalos war der mythische Ahnherr des Daidalidengeschlechtes zu Athen, zu welchem auch Sokrates gehörte, und war der mythische Repräsentant der attischen und der kretischen Kunst. Vgl. Bildhauer, 1. Daimon, dal^icov, Daemon. Bei Homer Heißt der Gott fttog oder «Wftcav, ohne daß durch beide Wörter verschiedenartige Wesen bezeichnet werden, ©sog bedeutet beit Gott für sich in seiner seligen Ruhe und Abgeschiedenheit von der Menschenwelt, Sul^cov in Bezug auf den Menschen, insofern er aus das Schicksal wohlthätig oder verderblich, gütig und fördernd oder schreckend einwirkt. Später aber entstand eine besondere Mittelelasse von göttlichen Wesen, die man Daimonen nannte. So sagt Hesiod (op. et dd. 122.), daß die Menschen des goldenen Geschlechts nach ihrem irdischen Leben Daimonen geworden seien, gute überirdische Wesen, Hüter der Menschen, welche, unsichtbar überall auf Erden umherschwebend, die Obhut haben über Recht und Unrecht und Reichthum gewähren. Doch Hält man diese Stelle des Hesiod für später eingescho-beu, da der Daimonenglaube nicht so hoch hinaufreiche. Die Philosophen haben die Lehre von den Daimonen erst recht ausgebildet; seitdem man begonnen hatte, auch die Heroen als höhere Wesen zu verehren, stellte man in die Mitte zwischen Götter und Heroen die Daimonen, welche, während die Götter immer mehr von einer Vermischung mit der Welt sich zurückzogen, in die entstehende Kluft zwischen Götter und Menschen Dalmatia. 275 eintraten, als Mittelwesen, die den Menschen nahe standen, empfinduugs- und leidensfähig waren wie diese und in ihre Schicksale thätig ein-griffen. Nach Platon bringen sie, den christlichen Engeln ähnlich, die Befehle und Gaben der Götter zur Erde nieder und tragen die Bitten und Gebete der Menschen zu den Göttern hinaus. Von den Philosophen (die Nenplatoniker des ersten christlichen Jahrhunderts haben die Daimoneiilehre besonders ausgebildet) gingen diese Vorstellungen auch in den Volksglauben über, wo sie dann in dem Culte der Heroen und dem Todtendienste die weitere Nahrung fanben. Die unsichtbar den Menschen umschwebenben Daimonen, welche Glück und Unglück bringen, theilte man nach diesem Unterschiede in gute und böse Daimonen, in Schutzgeister und Plagegeister (ccxügtoqes) , für einzelne und ganze Geschlechter, für Städte und Länder. Durch Sokrates und die platonische Schule kam der Glaube auf, daß jedem Einzelnen ein Daimou zugegeben sei, der ihn von seiner Geburt an schütze und moralisch leite, und wie man schon die Daimonen in gute und böse getheilt hatte, so gesellte man mit der Zeit jedem Einzelnen einen guten und einen bösen Daimon zu. Bei den Römern sinb die dii Indigetes, wie Romnlns, Aeueas, Saturns, sowie die Genii ähnliche Wesen. Die Juben und Christen haben später alle heibnifchen Götter für Daimonen erklärt, und zwar für böse Daimonen, Teufel. Daktylen, idaeiscbe Daktylen, ’Iscclol dükzvx öl, uralte phrygische Dämonen am Iba, denen die Auffindung und erste Bearbeitung des Eisens zugeschrieben ward. Der Begriff von Dämonen künstlicher Metallarbeit dehnte sich allmählich so aus, daß sie für Künstler überhaupt und so gar für magische Zauberer angesehen wurden. Als phrygische Dämonen kamen sie in Verbindung mit Rhea-Kybele, deren kunstfertige Diener sie waren, und wurden in Folye davon mit den Knreten und Korybanten zusammengestellt; auch mit den samo-thrakischen Kabiren und den Telchinen wurden sie verwechselt. Ihren Namen dä-Azvxoi erhielten sie von ihrer Kunstfertigkeit; er bezeichnet Finger, Knnftfinger; Cicero (n. d. 3, 16.) übersetzt ihn mit Digiti. Der phrygifchen Daktylen werden 3 genannt: Kelmis (Schmelzer, von y.rjxsco, schmelzen), Damnamenens (Hammer, von da-{Lvctco, bändigen), Afnton (Ambos). Man versetzte sie auch mit dem Dienste der Rhea-Kybele an den Iba in Kreta; hier waren ihrer 5 an der Zahl, nebst dem idaiischen Herakles. Auch nahm man deren 10 (5 männliche und 5 weibliche), 52, 100 an, vielleicht nach der Zahl der Städte Kreta's. Daktyliotheka, ein schön gearbeitetes Kästchen zum Aufbewahren der Ringe. — Vgl. auch Gemma. Dalmatia (Delmatia), duxfiuxicc (zltx^azca), ein Theil des alten Jllyricums, ungefähr dem jetzigen Dalmatien entsprechend, bildete einen schmalen Küstenstrich vom nördlichsten Winkel des adriatischen Meeres und vom Muß Titos bis au die Grenze vou Epeiros. Die Hauptstadt Hieß Del-minium (dtxfilvlov oder däxfj,tov)- unter andern Städten, im Ganzen 10, ragten Salona (d. jetzige Spalatro) und Scodra, die Hauptstadt des Gen-tius, hervor. Die bebischen Gebirge durchzogen 18*

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 237

1877 - Leipzig : Teubner
Chaireplion erlesene Proben. Sammlung der Fragmente bei Nauck, trag. Graec. fragm. S. 606 ff. Monographie von Bartsch, de Chaeremone poeta tra-gico (1843). — 2) ein Stoiker, Vorsteher der Bibliothek in Alexandrien, kam nach Snidas ans eine Einladung nach Rom und leitete mit dem Peripatetiker Alexander von Aigai die Erziehung des Nero. Er schrieb über die Hieroglyphen, sowie über Religion und Geschichte seines Vaterlandes. Die wenigen Bruchstücke siud gesammelt in Müller's fragm. kistor. Graec. Bd. Iii. Chaireplion, Xcaqscpäv, der Sphettier, ein edler und feuriger Verehrer des Sokrates (Plcit. apol. 5 ), der ernst zu dem delphischen Orakel sich mit der Frage begab: ob jemand weiser sei als Sokrates? und die Antwort erhielt: ooepog Zo- cponlfis, Gocpcüt£Qog 8’ Evqitttörjg, ccvsqcov 3 dnävtmv £(£>Y,Qctzr\g oocpcoxcczog. Vgl. Über ihn Xen. mein. 1, 2, 48. 2, 3, 1.; er wird auch als Verfasser einer Tragödie, die Herakliden, genannt. Chaironeia, Xcclqwvslcc , Stadt in Boiotien, am Abhange eines steilen Felsens zwischen dem Kephisos und dem Berge Thurion gelegen, bekannt durch Philipps Sieg über die Griechen, 338, und des Sulla Sieg über Archelaos 85 (s. Orchomenos), sowie als Geburtsort des Geschichtschreibers Plutarchos. Von der Stadt, sowie von einem eolossalen Löwen, der östlich von derselben als Denkmal der in der Schlacht gegen Philipp gefallenen Athener stand, haben sich bedeutende Ueberreste erhalten, ans denen jetzt das Dorf Kapräne steht. Vgl. Bischer, Erinnerungen ans Griechenland S. 590 ff. ' Chaldaei, Xctwcdoi, sind eigentlich die Bewohner des babylonischen Sandes zwischen Euphrat airjb Tigris, wahrscheinlich auf beit armenifchen Gebirgsländern entsprossen. Xen. Cijr. 3, 1, 24. titrab. 12, p. 549. Nach ihnen würde die Priesterkaste unter den Babyloniern Chaldäer benannt. Von Lncullns wurden dieselben den Römern unterworfen, und da sie sich durch astronomische Kenntnisse auszeichneten, so nannte man zu Rom, nachdem sich die beiden Begriffe der Astronomie und Astrologie (vgl. Astrologia) gesondert hat teil, alle diejenigen Chaldäer, welche die Kunst zu verstehen vorgaben, aus der Constellalion der Gestirne die Zukunft zu bestimmen. Andere Namen waren: Babylonii, astrologi, mathematici, ge-nethliaci, planetarii, dnottxsg^iazikor, ihre Kunst hieß: matliesis, ugzqoloyta mvccmurj (vgl. Ulit.), ytvsq'xnxxoyla, ^£Z£coqoloyia, etno-z£lbg[iuzlmri. Nach ihr waren günstige und glück bedeutende Gestirne (aya&otioioi aozigsg) • Venus, Jupiter, Luna, Virgo, Libra, Taurus; unglück-verkündende {Kuv-onoioi, malefici): Saturn, Mars, Scorpio, Capricornus; dagegen Merenrius konnte beides, Glück und Unglück, bedeuten, je nach den übrigen Verhältnissen (snikolvog dazr'iq). Zn (yrunde gelegt wurde die Stunde der Geburt und darnach das Horoskop (rogocmotros, -inju-a), d. H. eine Vergleichung des gerade in der angegebenen Stunde vorherrschenden Gestirnes mit der Stellung der übrigen, angestellt. Dabei bedienten sie steh gewisser Katendertabellen (nlvav.sg, weshalb diese Kunst auch iuvct-H.iv.ri hieß, im Gegensatze zu v.a-vovi.y.t], der Astronomie), in denen der Auf - und Untergang, die Bewegung und Entfernung (po-situs ac spatia, Tac. ann. 6, 21.) bei’ Gestirne — Challris 1 für jebeu einzelnen Tag angegeben war. Um bies aber auf die Geburtsstuube zurückzuführen, gab es wieber Rechentabellen, aus benen sie außerdem auch die für irgend ein Vorhaben günstige Zeit des Beginnens berechneten; daher die Ausdrücke numeri Babylonii und Thrasylli, Chaldai-cae rationes {Hör. od. 1, 11, 2. Jwv. 6, 576. Cic. div. 2, 47.). Das Weitere ist uns unbekannt. Wenn gleich die Ehalbäer zum Theil vielfach Betrüger waren, die die Leichtgläubigkeit und den natürlichen Trieb der Menschen, den Schleier der Zukunft zu lüften, selbstsüchtig benutzten, und die alten Autoren oftmals von der Nichtigkeit und Unzuverlässigkeit dieser Wissenschaft fprechen, fo findet sich doch daneben selbst bei den durch sittlichen Ernst Hervorragendsten eine Hinneigung zu dem Glauben an diese Kunst. Aus diesem Grunde war der Zulauf zu ihnen überraschend und ihr Einfluß für den jedesmaligen Machthaber gefährlich , woraus sich wiederum das stets erneuerte Verbot wider sie und ihre Ausweisung aus Rom und Italien, selbst ihre Bestrafung mit dem Tode erklärt. Doch fomite alles dies weder diese Richtung noch beit Glauben an sie und ihre Benutzung ausrotten, zumal ba die Kaiser, beit Anschauungen und Begriffen ihrer Zeit unterworfen, mit Ueber tretimg der eigenen Gebote vorangingen. (Berühmt war namentlich der Chaldäer Thrasyllus, Freund des Tiber ins, Tac. ann. 6, 21.) Sie tauchen deshalb bis in die spätesten Zeiten des römischen Heidenthums immer wieder auf, und es ging der Anspruch des Taeitus (hist. 1, 22.) in Erfüllung: mathematici, genus hominum potentibns in-fidum, sperantibus fallax, quod in civitate no-stra et vetabitur semper et retinebitur. Chalkedon f. Kalchedon. Chalkidlke, Xal-m-Sl-nrj, große Halbinfel Ma kedoniens, zwischen dem thermäischen und strymo nischen Meerbusen, mit den drei kleineren Halbinseln Pallene im W., Sithonta in der Mitte zwischen dem toronaischen und singitischen Meerbusen, und Akte im Osten. Sie hatte ihren Namen von chalkidischen Ansiedlern erhalten. Thue. l, 58. 2, 79. 5, 31. Die bekanntesten Städte waren: Olynth os, Potidaia, Men de, Akan-thos, Stag ei ros. Clialkioikos s. Pallas Athene, 4. (luripüteichos > ' V " * Dtrn £ 1crmijk a!f'ssji Euripos Chalkis, r\ Xaxmg, 1) die bedeutendste Stadt Enboia's au der schmälsten Stelle des Euripos, über den schon in früher Zeit eine Brücke führte,

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 361

1877 - Leipzig : Teubner
Entella — Epameinondas. 361 der Name verschwunden und Gerenia üblich. Ii. 10, 150. 292. Entella, "Ewsua, alte Stadt Siciliens tut westlichen Theile der Insel am Krimissos, sür die Geschichte der Insel zu den Zeiten der Dionyse nicht unwichtig. Diod. Sic. 14, 9. 15, 73. 16, 67. Cic. Verr. 3, 43. 103. Einen Fluß gleichen Namens in Etrurien nennt Ptolemaios. Entoria, die Tochter eines römischen Landmannes, gebar dem Saturn, welcher ihren Vater besucht hatte, 4 Söhne: Janus, Hymnus, Fanstus und Felix, welche von ihrem Erzenger im Weinbau unterwiesen wurden, im berauschten Zustande aber den Großvater tödteten, dann sich selbst das Leben nahmen. Bei einer späteren Hungersnoth, welche man als Strafe des Gottes auslegte, stiftete Lu-tatius Catulns einen Altar mit 4 Gesichtern am tarpejischen Felsen und nannte einen Monat Januar. Vgl. Ikarios. Enyaliosj ’Ewulios, Beiwort des Ares, selten bei Corner als Adjectiv, öfter substantivisch als Name des Gottes.(17. 13, 519. 22, 132. u. anderswo). Einen besondern Dämon dieses Namens wollte man sonst in dem attischen Ephebeneide finden. Jetzt ist das Komma zwischen und ’Ev. gestrichen. Der Name kommt von ’Ewc6, der Personisication des Kriegsgetümmels. Enyo s. Bellona, Gürgo it. Rb ea Kybele. Eordaia, ’Eoqscclcc, od. Eorclia, ’Eoqslk, eine von den illyrischen Eordi bewohnte Landschaft des südlichen Makedoniens am Bcrmiosgebirge und Haliakmonflnß, durch welche die Egnatische Straße ging, mit den Städten Kelle, Arnissa, Phiska und Galadrai. Hdt. 7, 185. Thue. 2, 99. Pol. 18, 16,3.34, 12,8. Liv. 31, 39f. 33, 8. 42,53. 45,30. Eos, ’Hcög, Aurora, die Göttin der Morgenröthe, Tochter des Hyperion und der Theia, Schwester des Helios mtb der Selene. Hesiod. theog. 371. Der Name r]toq, aiol. avag, kommt von arjfii, uveo, wehen, weil mit dem Anfange des Frührvths gewöhnlich Windhauch verbunden ist; fv kommt Aurora von aura. Die rosenfingrige (poöodaxzvzog, „von den fünf blaßrothen, perpen-dicnlär am Horizonte aufsteigenden Lichtstreisen, die man in Kleinasien und Griechenland ^überhaupt im Süden) vor dem Aufgange der Sonne wahrnimmt", Ameis zu Horn. Od. 2, 1.), hellglänzende Göttin imsafrangewande (hqok6ti£7i1os, vgl. Verg. A. 7, 26. Aurora in roseis fulgebat lutea bigis) erhebt sich des Morgens in aller Frühe von ihrem Lager aus dem Okeauos und bringt, indem sie mit ihrem Gespann weißer und röthlicher Rosse ihrem Bruder Helios voran an den Himmel fährt, den Menschen und Göttern das Licht des Tages. So ist sie bei Homer die Göttin des Tagesaufgangs, des Tageslichts im Allgemeinen, aber nicht die Göttin der Tagesdauer; erst bei deu Tragikern wird sie der He-mera gleich, welche bei Hesiod, noch von Eos verschieden, eine Tochter der Nyx und des Erebos ist (theog. 124. vgl. 748.). Die Göttin des Früh-roths, welche noch beim Flimmern der Sterne mit Windeshauch sich hebt, gebar dem Sternenmann Astraios die Winde Argestes, Zephyros, Boreas und Notos, sowie den Heosphoros und die übrigen Sterne (Hesiod. theog. 378); wie die hinwegraffenden Sturmesgöttinnen, die Harpyien, entführt sie Meufchen, jedoch nur, um ihrer Liebe sich zu erfreuen, so den Tithon os, deu Sohn des troj. Königs Laomedon. Zeus gewährte ihr für denselben ewiges Lebsn. Allein sie hatte nicht um ewige Jugend für denselben gebeten; daher trockneten seine Glieder aus und es schwand seine Stimme. Sie verschloß ihn daher in ein Gemach (hymn. in Ven. 3, 219—238.) oder verwandelte ihn in eine Cikade. Die Vergänglichkeit der Schönheit der Eos wird auf den grau gewordenen Gatten übertragen. Sie gebar dem Tithonos den Emathion uud'memuou (Hesiod. theog. 984.), den König der Aithiopen, welcher vor Troja kämpft und von Achilleus erlegt wird. Auch den Orion entführt sie, den Kleitos, den Sohn des Man-tios (Od. 5, 121. 15, 250.), und von dem Gipfel des Hymettos in Attika den Kephalos, den Gatten der Prokris. Ov. met. 7, 700. Einen Cultus hatte Eos nicht. Dargestellt wird sie entweder aus dem Wagen, in prächtiger Gestalt, oder als Führeriu der Sonnenrosse, eine Fackel in der Hand. — Bei den lat. Dichtern ist Aurora ganz gleich mit Eos. ’Exayysxia hieß in Athen die in der Volksversammlung ausgesprochene, bisweilen selbst eidlich bekräftigte Erklärung, eine Criminalklage gegen Jemanden anstellen zu wollen (So-Aiuagluy zivi snayytlleiv), besonders gegen Redner und Staatsmänner, die vor dem Volke austreten wollten, gerichtet, um im Vorwege das in sie gesetzte Vertrauen zu schwächen. ’Ejiayojyri hieß 1) der magische Bannspruch, womit man namentlich die unterirdischen Götter zum Beistände der Menschen oder böse Geister zum Schrecken eines andern heraufbeschwor, oft verbunden mit snco8ri\ — 2) in der Logik und Rhetorik die Jndnction, der Beweis aus der Erfahrung, vom Einzelnen zum Allgemeinen aufsteigend, im Gegensatze des eigentlichen Syllogismos. Epakria s. Attika^ 6. 17. Epakten, fnay.xai! (rjueqcu.), die Ueberschuß-tage, die durch die Zusammenstellung zweier ungleicher Zeiträume entstehen, namentlich die (11 an der Zahl), welche das Sonnenjahr vor dem Mondjahre voraus hat. Epameinondas, 'Enufitivcovsag, boiotisch ’Enu-fuv., der Thebauer, Sohn des Polymnis, aus einer edlen, aber unvermögenden Familie, war um 418 v. C. geboren. Bis zu seinem 40. Jahre verwandte er sein Leben auf körperliche und geistige Ausbildung, besonders hatte auf ihn die Lehre und der Umgang des Pythagoreers Lysis Einfluß, der in seinem Hause eine Freistätte gefunden harte. Flut. mus. 31. Cic. de or. 3, 34. Paus. 9, 13, 1. Nep. Epam. 2. Die politische Richtung der damaligen Pythagoreer bewahrte ihn indeß davor, sich einem beschaulichen Philosophenleben hinzugeben. Seine gymnastischen Uebungen hatten kriegerische Tüchtigkeit zum bestimmten Ziel, und neben Philosophie, Musik und einer strengen Tugendübung, die sich in Entsagung des Sinnenreizes, Verschmähung des Reichthums und aller Weichlichkeit, Selbstverleugnung und Bescheidenheit äußerte, war doch Thätigkeit und Aufopferung für Vaterland und Mitbürger die höchste Idee feines Lebens. Gerade aber weil ihm vielleicht unter allen Griechen die hohe Aufgabe einer Republik zum klarsten Bewußtsein gekommen war, hielt er sich fern von politischen Parteiungen, ob-

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 48

1888 - Leipzig : Teubner
48 lebte das Gefhl der Ehrfnrcht vor dem Hohen und Gttlichen, die tiefe Scheu vor dem Unheiligen und Unreinen, die Achtung vor der Sitte und dem selbstgegebenen Gesetze. Die sittliche Migung, das moralische Ideal der Hellenen. Erster Zeitraum. Von der dorischen Wanderung bis zu den Perserkriegen. 1104500 v. Ch. Wanderungen der Stmme, Kolonieen. 28. Eine groe Wanderbewegung der griechischen Stmme erffnet die geschichtliche Zeit. Die Torer ziehen vom Sdabhang des Olymp bis zum ta (Doris), von da unter den Herakliden der den korinthischen Meerbusen nach dem Peloponnes. Sie werfen die Acher nieder (das war der vorherrschende Stamm in der Heroenzeit) und grnden drei Staaten, Argolis, Lakonien, Mes-senien. Viele der besiegten Acher ziehen nach der Nordkste des Peloponnes (welchen Namen erhlt dieselbe?), von hier die Jonier nach dem stammverwandten Attika. bervlkerung, Abenteuerlust, Verlust der alten Wohnsitze führen sodann zur Besetzung der Cy-kladen, Sporaden und der Kste Kleinasiens, Jonicn. berall mssen die Phnizier den hher begabten Hellenen weichen. Welche Stellung hatten die griechischen Kolonieen zum Mutterlande? welche Stellung haben die Kolonieen in der neueren Geschichte? In den folgenden Jahrhunderten geht der Zug der Auswan-dernng durch die nordstlichen Wasserstraen (welche?) nach dem schwarzen Meere (frher das ungastliche, jetzt das gastliche); ferner der die ionischen Inseln nach dem westlichen Teile des Mittel-meeres. Auch hier wren die phnizischen Niederlassungen smtlich vernichtet, wenn nicht das starke Karthago alle Phnizierstdte ver-einigt und in den Kampf gefhrt htte. In Unteritalien und in Sizilien Grogriechenland. Das Mittelmeer von Kolchis bis zu den Sulen des Herakles (Karte!) wird so eine hellenische See. Lykurgs Gesetzgebung in Sparta 880. 29. Der Staat der Spartaner ging infolge heftiger innerer Kmpfe (Doppelknigtum) seiner Auflsung entgegen; die unterworfenen

7. Theil 2 - S. 315

1832 - Cassel : Bohné
Mysia. 315 Berge bei Intepe von Lechevalier höchst zweifelhaft ist. Der ganze Küstenstrich zwischen Rhoeteum und Sigeum hiess ’Axouwv Aipi]v, der Achaeerhafen^ avo Strabo 18, 890. ff, die einzelnen wichtigen Tlieile, als das Schiffslager, to vavaxu&fiov, das hager der Griechen, to ot^utotisöov 'Axdixov, und die Mündung des Scamander, 2zo(i-axifivrft anzugeben versuchte. Jhltjm, to’lxiov, bei den Lateinern und von den spätem Griechen Troia, mit der Burg und Sitz des Heiligthums der Athene Pergamum, to und Pergama genannt, das alte homerische llium, lag auf einem isolirten Hügel in einer grossen Ebene, zwischen dem Simois und Scamander, nicht weit von der Kiiste, von der aus man zu ihm gelangte, indem man mehr- mals über den Scamander setzte. Dieses llium kann je- doch lediglich eine bloss mythische Existenz in Anspruch nehmen; denn nach der Mythe selbst ward es gänzlich vernichtet, und auch nicht einer der früheren Bewohner blieb in ihm zuriik, da, was von ihnen nicht getödtet und abgeführt ward, sich in das nahe Gergetha zurück- gezogen hatte. Allen gründlichen Nachforschungen zu- folge ergiebt es sich, dass die Bemühungen von Pcxcoclce, he Chevalier und Choiseul Gouffier den wahren Platz des mythischen llium Vetus auffinden und diesem das heut, türkische Dorf Bunar Baschi anweisen zu wollen, durch- aus auf unhaltbaren Annahmen beruhen. Bloss das spä- tere, von Phrygiern und andern Mysiern mit mehrern Aeoliern erbaute Altilium (denn bald hebt sich ein drit- tes llium empor) vermag es, ein geschichtliches Daseyn zu behaupten. Dieses soll die Stätte jenes frühem, ho- merisch-mythischen eingenommen haben, dem zuerst der abenteuerliche Perserkönig Xerxes eine Art von sehr- auffallender Beglaubigung dadurch verschafft, dass er, nach Herodot. 7, 42., sein grosses Heer Halt machen lässt und — der Iliadensisclien Athene die ohnfehlbar hypermythische d. i. ganz lügenhafte Hecatombe von tau- send Ochsen zum Opfer bringt; welcher Beglaubigung hernach Alexander der Gr. durch seinen Besuch dersel- den Burg, nach Arrian. Exped. Alex, 1, 11. das Siegel aufdrücken muss; wobei schon Priesterbetrug, mehr aber noch nachher, durch Vorzeigung allerhand unzähliger Merkavürdigkeiten aus dem homerisch-mythischen lliumy wacker seine Rolle spielt. Ja sogar dieses Phrygisch- Mysisch-Aeolische lliumy dessen Daseyn doch ungleich sicherer beglaubigt ist, als jener mythisch-homerischen Urstadt des Jlus, hat sich keiner langbestehenden Dauer erfreuen können; denn von ihm aus gegen die Küste hin Avird bald nach Alexanders Zeit ein Neuilium gegrün-

8. Theil 1 - S. V

1832 - Cassel : Bohné
I. Periode. Mythische Geographie. V ist ringsumströmend, dapoööooq, nach 11.'Xviii, 399 und Odyss. Xx, 65, und tief strömend, ficcduqqoog, nach Odyss. Xi, 13, an den Grenzen der vielnafiren- den Erde, nohvcpoqßov miquoiv yuirjq, nach 11. Xiv, 200. 202; wodurch seine Ableitung von dem phönic. liebr. Hhok und seine Bedeutung vollkom- men gerechtfertigt wird. Er ist in diesem Sinne die [Avtv£ Tiuuarr] „der ciusserste Rand“ der Erde, nach Ii. Xviii, 607 und 608. Nah bei seiner Quelle und im Osten sind seine Einströmungen und er ist der Vater oder der Ursprung, wie aller Götter, so auch aller Quellen, aller Flüsse und des ganzeu Meeres (des Mittelmeeres), welches die Namen Uovtoc, und 11s- Xccyo^, d. i. des hierhin und dorthin gewendeten in verschiedene Ströme abgetheilten Gewässers trägt, nach Ii. Xiv, 245 und 246. Xxi, 195 ff. Odyss. Xi, 157. Von dem umgrenzenden $ Ironie umschlossen zeigt sich als eine Scheibe oder Fläche das grosse weite Festland, datiocov, dtnuqtöit] yaict und tiupua yjkcov, nach Ii. Vii, 446. Xi, 741. Xx, 38. Xxi , 387. Odyss. I, 58. V, 282. Xvii, 486. Xix, 107. In dieser Erdscheibe Milte liegt das Festland von Hel- las nebst den Inseln, und den Mittelpunkt darin nimmt der hohe, zwischen Makedonia und Thessalia lie- gende, durch viele Gebirge sich abslufe.ude, vom Schnee erglänzende, mit Wolken verhüllte Berg Olympos ein, der hierdurch der Mittelpunkt der ganzeneröc wird. Diese Idee war ohnfehlbar ein, den homerischen Ge- dichten eigenlhümliches Erzeugniss, zur Verherrli- chung sowohl des von ihr ausgebildeten Pantheismus als auch der hellenischen Sängerwelt und Sängerwürde: denn jene Gedichte machen ihn nicht allein zum Sitz der Götter, sondern auch zum Sitz der Musen. Sie bildete den Gegensatz zu dem Vorgeben der Orakel- priester des Apollo am Parnassos, dass Delphi der wahre Mittelpunkt der Erde sey; wobei man es un- entschieden lassen muss, Welche Idee die frühere ge- wesen sey. Geber ihn vergleiche man 11. Xviii, 616. 484. Vi, 19. Xx, 5. Xxiv, 121. Xv, 21. 115. Odyss. 1, 102.27. Xxlii, 166.

9. Das Alterthum - S. 78

1876 - Berlin : Weidmann
78 Resultat. der meist mit reichen Bildnereien geziert ist, und schliesslich das dreieckige Giebelfeld, welches Raum für grössere Arbeiten der Skulptur gewährt. Der ionische Stil ist zierlicher; die Säule endet in den Voluten oder Schnecken. Das Erechtheion, der Parthenon, der Zeustempel zu Athen waren im dorischen, der Heratempel auf Samos und der Artemistempel zu Ephesos bereits im ionischen Stil. Praktische Werke, wie der Hafendamm auf Samos, die Wasserleitung des Theagenes (§ 64) in Megara schlossen sich jenen Bauten an. In der Skulptur ging man von den alten, mit grellen Farben bemalten, mit Gewändern umkleideten Holzbildern aus, die noch sehr deutlich orientalische Einwirkung trugen. Später, als Aegypten mit seinen grossen Vorbildern sich aufthat, kam man in Samos zu Metallarbeit, indem man die einzelnen Stücke mit dem Hammer trieb und mit Nägeln heftete; dann erfand Glaukos von Chios das Lothen*) und endlich Rhoikos und Theodoros von Samos den Erzguss und das Modelliren in Thon (680). In Chios bearbeitete man zuerst den Marmor, den die Insel Paros von ausgezeichneter Schönheit lieferte. Allmählich bildeten sich auf Aigina, zu Sikyon und an andern Orten Kunstschulen, die nicht bloss mehr Götter \md Heroen, sondern schon Portraitstatuen, z. B. die olympischen Sieger, darzustellen verstanden. § 74. Resultat. Während im Reiche des Persischen Grosskönigs die Form des Despotismus, die ohnehin den Staaten im Orient zu Grunde lag, sich vollendete, hatte Griechenland, in allen seinen Staaten, mochten sie demokratische oder aristokratische sein, die Freiheit und Selbständigkeit des einzelnen Mannes herausgebildet. Dass der Mensch mehr gilt, als eine Zahl in der Masse, dass er für sich etwas gilt, das hat der griechische Geist erarbeitet. Der Staat gehört nicht Einem, sondern der Gesammtheit der Bürger, jeder aber von diesen gehört wieder dem Staate durch Gesetz und Vaterlandsliebe. Es fehlt diesem hellenischen Leben noch die Beziehung auf Gott, welche gerade um diese Zeit bei den Juden der Prophetismus so klar und mächtig aussprach; es ist in allen seinen Richtungen ein irdisches; aber es fehlt ihm nicht an religiösen Elementen, an Sitte, Humanität und Ueberwindung der Selbstsucht durch freie Hingabe an höhere Ziele. Als der Pfleger dieser ethischen Richtungen erscheint durchgehend das Orakelvondelphoi, mit seinem Apollodienst der Mittelpunkt des patriotischen, religiösen und sittlichen Lebens wie des Wissens und der Bildung; die Hochwarte, von der ein scharfsinniges, ernstes Priesterthum so weltliche wie kirchliche Dinge leitete. Vor Allem aber verklärt die Kunst ') Her. I, 25.

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 27

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 29. Darius. Kap. 30. Geograph. Verhltnisse Griechenlands. 27 Perser gestrzt, die dann durch eine Art Laos den Darms Hystaspis, einen 521 aus ihrer Mitte, zum König whlten. Von diesem bekam Persien eine neue Eintheilung in 20 Satrapieen oder Statthalterschaften und nach Osten hin den Indus zur Grnze. Residenzen waren Babylon, Susa und Ec-batna. Darius Hyflaspis (521485) war es nun, der, durch Zurcknahme des oben erwhnten Verbots, den Juden erlaubte, den Ausbau ihres Tempels wieder aufzu-nehmen: er wurde im vierten Jahre vollendet und feierlich eingeweiht (516 v. Chr.). Achtunddreiig Jahre spter kehrte eine zweite jdische Kolonie unter Csra's Fhrung aus Babylon nach Jerusalem zurck, und unter ihm und dem ihm nachge-sandten, zum jdischen Statthalter ernannten Uehemia wurde auch die Stadt Jerusalem wieder aufgebaut und der jdische Staat und Cultus nach der mosai-schen Verfassung wieder eingerichtet. Esra begann unter dem Beirath der drei letzten Propheten Haggai, Sacharja und Maleachi (440) die Sammlung der alttestamentlichen Schriften, welche dann durch die groe Synagoge fortgesetzt und im Jahre 290 v. Chr. geschlossen wurde. So hatte das babylonische Exil den groen Zweck der gttlichen Vorsehung er-fllt: einerseits war das jdische Volk dadurch in seinem Gewissen so tief erschttert worden, da es seitdem mit der grten Aengstlichkeit am Jehovahdienst fest hielt; anderseits trug die Versetzung der Juden der die Grnzen Kanaans hinaus einzelne Keime der wahren Gotteserk enntni auch in die Heidenwelt hinein, so da dadurch die Erfllung der dem Abraham gegebenen Verheiung angebahnt wurde: Durch deinen Namen sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden"! Iii. Die griechische Welt. 1. Griechenlands Alterthum. (Histor. Atlas, Taf, Hl. u. Iv. Umri I. 3037.) Kap. 30. Griechenland und seine Urbewohner. (1.) Das Volk der Griechen bewohnte ursprnglich die Hmushalb-insel mit den dieselbe umgebenden Inseln. Die Mannigfaltigkeit und Verschiedenartigkeit des griechischen Bodens mit seinen vielen Ksten und Buchten, Gebirgen und Thlern, Wldern und Matten, Landzungen und Inseln und dem darber ausgebreiteten ewig heiteren Himmel spiegelte sich auch in der leiblichen und geistigen Regsamkeit seiner Bewohner wie-der und half ihnen zur Entwicklung ihres Sinnes fr die Bewegungen per-snlicher Freiheit sowohl^ als auch ihres Sinnes fr Schnheit und Formenbildung in Kunst und Leben. A. Das griechische Festland enthlt: I. in Uordgriechenland westlich vom Gebirgszug des Piyhus die gebirgige Land-schaft Epirus mit Dod n a, dem uralten Orakel des Himmelsgottes Zeus, (dem Mut-tersitz vieler von da ausgewanderter griechischen Vlkerstmme) und mit der Stadt Am-bracia (dem heutigen Arta) am Meerbusen gleichen Namens; stlich vom Pindus die fruchtbare Landschaft Thessalien mit dem Gtterberge Olympus, dem schnen vom Peneus durchflossenen Thal Tempe, dem Gebirgspa Thermopyl und den Stdten Pher, Pharslus, Jolkus u. a.
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